Hinweis zu ergänzenden Prüfungsformen im Studiengang Information Science (Bachelor of Science) [PO 2019]

Ergänzend zu den in der ABPO genannten Prüfungsformen können im Studiengang Information Science in den Wahlpflicht-Veranstaltungen weitere Prüfungsformen zum Einsatz kommen. Diese Regelung wurde am 24.03.22 vom Präsidium der h_da genehmigt und ist gültig bis zur Novellierung der ABPO. Die weiteren Prüfungsformen sind:

  • Lernportfolio: Ein Portfolio ist eine Sammlung von mehreren bearbeiteten Aufgaben (Lern-Artefakten) im weitesten Sinne, die zusammenfassend bewertet werden. Die im Laufe der jeweiligen Veranstaltung von den Studierenden zu bearbeitenden Aufgaben werden von dem Dozenten/der Dozentin am Anfang der Veranstaltung bekannt gegeben. Teil des Lernportfolios kann auch das Lerntagebuch sein. Lern- Artefakte können auch elektronisch gesammelt und aufbereitet werden (z. B. in einem Blog).
  • Lerntagebuch: Im Unterschied zu Protokollen geht es bei Lerntagebüchern nicht darum, lediglich die Inhalte von Seminaren oder Vorlesungen wiederzugeben. Vielmehr sollen Studierende genau wie bei einem Tagebuch die für sie bedeutendsten Punkte aufgreifen und reflektieren. Diese Prüfungsform bietet Studierenden darüber hinaus die Gelegenheit, die Veranstaltung zu evaluieren, Verständnisprobleme zu äußern und eigene Lernerfolge festzuhalten. Häufig kommt das Lerntagebuch im Rahmen von Portfolio Prüfungen zum Einsatz, kann aber auch separat genutzt werden.
  • Fallstudienbericht: Die zentrale Funktion eines Fallstudienberichts ist die Dokumentation einer durchge- führten Fall-studie (Case Study). Im Bericht sind zunächst die Relevanz, der Kontext, die Problem- und Fragestellung und die Fallauswahl zu begründen und darzustellen. In einem weiteren Schritt sind die Erhebungs- und/oder Auswertungsmethoden darzulegen und die Ergebnisse und Erkenntnisse struktu- riert zu präsentieren.
  • Podiumsdiskussion: Bei einer Podiumsdiskussion oder einem Podiumsgespräch nehmen die Studieren- den die Position von Fachleuten oder Vertreter/innen von Interessengruppen vor einer größeren Zuhö- rerschaft ein, um ihre Auffassungen im Gespräch darzustellen, zu vergleichen und zu diskutieren.
  • Wissenschaftliches Poster: Als wissenschaftliches Poster wird ein Plakat bezeichnet, auf welchem die zentralen In-formationen zu einem Sachverhalt (auch Thema, Projektergebnisse u. ä.) zusammenge- stellt sind, um sie so für den Betrachter zu visualisieren. Die zu vermittelnden Informationen sind von den Studierenden anschaulich, kurz und prägnant in Wort, Bild und Grafik zu dokumentieren. Es kann zusätzlich ein mündlicher Vortrag des Poster-Themas vorgesehen werden.
  • Planspiel (Simulation Game): Planspiele sind Simulationen von realen Situationen, in denen (zumeist) mehrere Akteure/ Akteursgruppen in Bezug auf eine Problemstellung miteinander agieren und/oder in Verhandlung treten müssen. Demensprechend nehmen die Studierenden eine Rolle ein, in der (häufig vorabdefinierte) Interessen zu vertreten sind. Solche Simulationen werden durchgeführt, um auf die Kom- plexität einer praktischen Situation vorzubereiten. Planspiele bieten den Vorteil, dass sie Probehandeln, Experimente, gewagte Aktionen erlauben, vor allem aber, dass Entscheidungen gefällt werden können, deren Konsequenzen in der Simulation zwar gespürt, aber ohne großen Schaden für beteiligte Personen verlaufen. Planspiele/Simulation Games können auch webgestützt durchgeführt werden.
  • Essay: Ein Essay ist ein kurzer Aufsatz, in dem ein begrenztes Thema überblicksartig und frei erör- tert wird. Es geht mehr um die Entwicklung eines Leitgedankens oder einer noch vorläufigen Idee als um die stringente Darstellung komplexer Inhalte. Obgleich der Stil des Essays eher journalistisch als wissenschaftlich ist, muss es der inhaltlichen Sachlichkeit genügen und die Quellen von Zitaten oder An- regungen ausweisen. Einen großen Nutzen hat das Essay insbesondere auch zur persönlichen Wissens- kontrolle und Wiederholung, erlaubt es einem doch, relativ formlos bisher nur Gehörtes oder Gelesenes in eine schriftliche Form zu übersetzen.